Ab wann können Kinder mit dem MTBiken beginnen?
Eine Faustregel gibt es nicht, aber setzt man sein Kind mit 2 Jahren bereits auf ein Laufrad und lässt es nach dem Eingewöhnen über ebene Forst- und einfache Wanderwege "düsen", dann lernt es rasch die Balance zu halten und entwickelt in null Komma nichts ein Gefühl für die verschiedenen Untergründe. Der Wechsel zum ersten Kinder-MTB/Fahrrad ist dann ein "Kinderspiel"...
Je nach Heranwachsen des Kindes wechselt man dann auf ein 16"-Gefährt (Scheibenbremsen und Federgabel sind meist noch unnütz) und anschließend auf ein 20"er (vielleicht dann schon mit Scheibenbremsen und einer Drehgriffschaltung). Dann können schon erste Einsätze auf gröberen Wanderwegen mit Wurzeln gemacht werden und man lässt es durch Wald und Bach "krachen".
Wichtig dabei ist immer, dass das MTB leicht ist und die Ausrüstung stimmt. Je schwerer das Bike ist, um so anstrengender ist es für die Kinder. Man sollte einfach immer das Körpergewicht in Relation zum Bike-Gewicht setzen und mit dem eigenen Bike- und seinem Gewicht vergleichen. Leichte 16"er gibt es bereits mit 5,5kg und 20"er mit 7,5kg.
Auch die passende Ausrüstung ist eine Pflicht: Mindestens Helm als auch Handschuhe sind Pflicht! Kinder-Helme gibt es bereits für das Laufrad (z.B. Nutcase) und teuer sind sie auch nicht. Auch Kinderhandschuhe gibt es bereits zu Hauf.
Mit dem 20"er kann man dann sogar schon Ausflüge auf einfache, Bikepark-ähnliche Lines wie in unsere blauen Lines in der "Trailarea Urisee", oder nach Zöblen im Tannheimer Tal ("Mühlwaldtrails") oder zum Marienberg nach Biberwier ("Funtrail") wagen - siehe "Legale Trails im Bezirk...". Anschließend steigert man sich zum Grubigstein in Lermoos ("Bachtltrail").
Aber auch Ausflüge in den Bikepark Serfaus-Fiss-Ladis sind zu empfehlen, der bereits eine Kinder- und Anfänger-freundliche blaue Line namens "Milky Way" bietet, die auch für 6-jährige Kids zu bewältigen ist.
Auch die Bikerepulic Sölden bietet jetzt eine wirklich einfache, blaue Flowline "Schtirggar Line", wie auch der neue Hochzeiger "Familiy Trail" in Jerzens ein einfacher Einstieg ist.
Und auch die Lines am Katzenkopf in Leutasch machen Spaß.
Man kann sich überall vor Ort einen Guide buchen, der einem weitere Kniffe beibringt, als auch die BPI-Bikeschool und Alpstern bieten solche Kurse im Bezirk an - übrigens auch die Eltern können dabei etwas lernen ;-)
Ab dann macht es einen Rutsch und man kann sich entscheiden in welche 24"er Richtung es gehen soll: leichte Uphill-Fraktion um Höhenmeter zu kurbeln, dann wäre ein leichtes Hardtail das Beste. Oder aber es geht mehr darum lokale Single-Trails zu meistern oder um die Hetz im Bikepark, dann wäre ein Fully die bessere Wahl.
Da hier höhere Kosten anfallen, bieten einige Hersteller auch Bikes an, die später kostengünstig auf 26" umgebaut werden können und generell relativieren die Wiederverkaufswerte die Anschaffungskosten erheblich.
Ab einem Alter von 11-12 aufwärts (je nach Körpergröße) kann man sich dann bereits kleine MTBs der Erwachsenengrößen oder auch 27,5"er Kinder-MTBs (z.B. von VPACE) ansehen. Ab dann funktionieren 27,5"er oder auch 29er in kleinen Rahmengrößen teils ohne Probleme.